Wie Sie Gips richtig anrühren

Mit Gips lassen sich so einige Dinge wieder wunderbar herrichten. So können Sie ganz einfach und ohne viel Aufwand alte Löcher stopfen und Risse verschließen. Gips lässt sich auch super für kreative Stuckaturen verwenden, um dies allerdings zu beherrschen, bedarf es viel Arbeit und Zeit.

Die Grundvoraussetzung für gute Ergebnisse sind dabei stets die richtigen Mischverhältnisse zwischen Wasser und dem Gips-Material. Damit Sie genau wissen wie Sie das ganze richtig anstellen, haben wir Ihnen einen umfangreichen Ratgeber geschrieben, mit dem Sie garantiert nichts falsch machen.

Welchen Gips sollten Sie verwenden?

Grundsätzliche gibt es sehr unterschiedliche Arten von Gips, die alle samt Ihre bestimmten Einsatzzwecke mit sich bringen. Aus diesem Grund haben wir Ihnen im folgendem alle Gipssorten aufgelistet.

  • Hartgips: Diese Sorte wird vorzugsweise in der Dentaltechnik verwendet
  • Putzgips: Wie der Name in diesem Falle schon sagt, eignet sich Putzgips optimal für die Erstellung von Mörtel und Putz.
  • Modelliergips: Diese Gipssorte ist vor allem auch unter dem Namen Alabastergips bekannt und wird in vielen Fällen für künstlerische Zwecke eingesetzt
  • Standad Gips: Wie hier der Name schon verrät, ist diese Gipssorte für allerlei Spachtelaufgaben im Innenausbau geeignet. Sie können sehr einfach Risse oder Dübel Löcher zu spachteln.
  • Flächengips: Dieser Gips ist für große Flächen sehr nützlich und findet seine Anwendung in der Bearbeitung von Decken und Wänden. Er wird dabei als eine Art Grundfläche für das Aufbringen von Farben oder Tapeten genutzt.
  • Stuckgips: Wird für Ausarbeiten von Ornamenten verwendet

Das perfekte Mischverhältnis

Beim Anrühren von Gips sollten Sie stets bedenken, dass Sie lediglich einen Versuch für das richtige Mischverhältnis haben. Das wiederum bedeutet, dass Sie auf keinen Fall nachträglich Wasser hinzugeben dürfen, wie es z.B. bei Mehl der Fall wäre. Das ganze würde einfach nur verklumpen, sodass Sie alles wegschmeißen könnten.

Aus diesem Grund sollten Sie stets die Anleitung lesen, bevor Sie das Wasser hinzugeben. Nachdem dies geschehen ist und Sie alles schön verrührt haben, müssen Sie zügig arbeiten. Am besten sollten Sie innerhalb von 15 Minuten den gesamten Gips verbrauchen, anschließend ist dieser nicht mehr zu verarbeiten.

Die richtige Menge

Damit Sie immer die richtige Menge verwenden, sollten Sie das Ganze mit Messbecher und Wage abmessen, dabei sollte die Gipsmasse als auch das Wasser stets Zimmertemperatur haben

Das richtige Anrühren

Beim Anrühren müssen Sie stets darauf achten die Gipsmasse als erstes langsam ins Wasser rieseln zu lassen, dabei sollten Sie stets rühren, sodass Sie Blasenbildung vermeiden, da diese ansonsten zu Gipsknollen führen.

Um eingeschlossene Luft wieder zu entfernen, können Sie ganz einfach am Behälter rütteln. Wichtig ist es vor allem zügig zu arbeiten.  Wenn Sie soweit alles erledigt haben, sollten Sie die gesamte Masse ca. eine Minute lang ziehen lassen.

Nach der genannten Ruhezeit sollten Sie das ganze nochmal mit einem Holzlöffel oder einem Rührgerät umrühren.  Damit Sie genau wissen wie schnell Sie rühren müssen, können Sie sich an den Richtwert von 2 – 3 Mal in der Sekunde halten. Mit einer Maschine kann das ganze natürlich ein wenig schneller gehen. Die Zeit der Rührphase kommt ganz auf die Bindezeit des Gipses an und ist von Gips zu Gips recht unterschiedlich.

So können schnell bindende Sorten bereits nach 2 Minuten fertig sein andere Sorten wiederum etwas länger. Sie sollten erst dann aufhören, wenn Sie eine geschmeidige Masse vorfinden, die keinerlei Klumpen vorweist.

Die perfekte Verarbeitung Ihres Gipses

Bei der Verarbeitungszeit sollten Sie stets zügig sein, da nach bereits 15 – 20 Minuten alles vorbei ist. Der Gips wird in dieser Zeit sehr bröckelig und beginnt sich zu binden.  Sollten Sie den Gips noch weiter bewegen machen Sie den Gips unbrauchbar.

Tipp am Rande: Wenn Sie z.B. nur kleine Risse oder Löcher verspachteln möchten, brauchen Sie keinen Gips kaufen, den Sie noch anrühren müssen. Es gibt dafür einfachen Dosen Gips, der nicht sofort in der Tube bindet und sich deshalb sehr gut für solche Zwecke eignet.

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