Rauchgeruch aus einer Wohnung entfernen – Rauchen aufhören

Rauchen ist ein weit verbreitetes Laster, rund 26 % der Menschen in Deutschland rauchen regelmäßig. Zwar konnte das Rauchverbot vom Juli 2007 in Kombination mit Kampagnen gegen den Tabakkonsum das Rauchen einschränken, völlig ausgemerzt werden konnte es jedoch nicht. Der Qualm der Zigaretten ist nicht zuletzt eine Geruchsbelästigung, er setzt sich hartnäckig in den Haaren, der Kleidung sowie den Fingern fest und ist – im Fall der Kleidung – noch Tage später wahrnehmbar. Aus diesem Grund ist vorweg zu sagen, dass eine saubere Wohnung nur dann auch sauber bleibt, wenn man mit dem Rauchen aufhören wird, dazu aber später mehr.

Nikotin in den Wänden

Nikotin setzt sich in den Wänden ab

Nicht alle rauchen im Freien, auf Balkons oder vor der Tür: Auch innerhalb der eigenen vier Wände zünden sich viele regelmäßig die Morgenzigarette an. Das ist deutlich spürbar: Nach einigen Jahren Rauchen in der Wohnung sind Tapeten, Vorhänge und Textilien in Mitleidenschaft gezogen, auch farblich haben sich das Nikotin und die Teerstoffe an den Wänden abgesetzt und verursachen bräunliche-gelbe Ablagerungen. Beim Auszug der Mieter ist das oft ein Ärgernis, denn wie kann die Wohnung wieder vom Rauchgeruch befreit werden?

Wie kann der Rauchgeruch aus einer Wohnung entfernt werden?

Mit dem Rauchen aufhören - Zitronensäure

Tabak Ablagerungen auf Fliesen oder Glas , können mit Essig, Zitronensäure und Wasser entfernt werden

Bei glatten Oberflächen im Raum ist die Reinigung vom blauen Qualm ohne professionelle Hilfe machbar. Fliesen, Glas und Kunststoffoberflächen können mit einer Mischung aus Essig oder Zitronensäure und heißem Wasser(Verhältnis 1:1) gereinigt werden. Bei Parkett oder Laminat kommt leider jede Hilfe zu spät: Hier muss das Material vollständig entfernt werden und neuer Boden eingesetzt werden. Die Kosten dafür muss in einer Mietswohnung übrigens der Mieter tragen, der den Rauchgeruch verursacht hat, da es sich um eine dauerhafte Beschädigung der Wohnung handelt.

Bei Teppichen gestaltet sich der Putz etwas aufwändiger: Da die Textilfasern den Rauchgeruch tief in sich aufnehmen, braucht es ein extra Gerät, das Sprühextraktionsgerät. Damit wird die Reinigungslösung in die tiefsten Textilschichten gespült, diese neutralisiert dann den Gestank. Hier gibt es spezielle Reinigungslösungen zu kaufen, auch Flüssigkeiten mit einer extra Wirkung gegen Nikotin sind im Handel erhältlich.

Was tun, wenn sich der Qualm tief in die Wände gefressen hat?

Bei gelbgefärbtem Wänden, die vor Nikotin und anderen Ablagerungen aus Zigaretten nur so strotzen, müssen zuerst die Tapeten entfernt werden. Mit einem Überstreichen ist es nicht getan: Die abgelagerten Stoffe dringen nach einer Zeit wieder an die Oberfläche durch und färben die neuen Farbschichten gelb. Hier muss eine spezielle Anti-Nikotin-Farbe samt entsprechender Sperrgrundierung gekauft und aufgetragen werden. Sie bilden eine Barriere für die in die Wände eingedrungenen Stoffe aus den Zigaretten und beugen der Geruchsbelästigung vor. 

Rauch in Holz

Rauch setzt sich besonders stark in Holz ab

Alle in der Wohnung befindlichen Textilien müssen mehrfach mit Essig bei 90 °C gewaschen werden, Möbel sollten – wenn möglich – entfernt werden, da sich der Qualm in Naturmaterial wie Holz besonders stark absetzt. In den ersten Wochen nach dem Auszug der Raucher sollte die Wohnung außerdem folgenden Maßnahmen unterzogen werden: 

  • so oft wie möglich lüften: So wird die Luft häufiger ausgetauscht und der verbliebene restliche Geruch wird Schritt für Schritt abgebaut 
  • Anzünden von Duftkerzen mit Anti-Tabak-Wirkung: Ihre Gerüche sollen Qualm Geruch zusätzlich binden und neutralisieren 
  • regelmäßig Raumspray verwenden und die neuen Möbel und Textilien damit „impfen“ 
  • Duftspray, die an der Steckdose montiert sind und regelmäßig Duft abgeben, sind gut geeignet, um einen frischen Duft in etwas muffige Räume zu bringen 
  • Am besten ist es natürlich, wenn die Wohnung gar nicht vom Gestank der Zigaretten gereinigt werden muss. Zwar sind sich viele der unangenehmen Auswirkungen des Rauchens zuhause bewusst, wissen aber nicht, wie sie mit dem Rauchen aufhören sollen oder können. Im Folgenden gibt es wertvolle Tipps, wie man von den Glimmstängeln loskommen kann. 

Mit dem Rauchen aufhören – wie kann man das erreichen?

Viele Raucher haben das Problem, entweder psychisch oder physisch vom Nikotin und den anderen Stoffen, die in Tabakprodukten enthalten sind, abhängig zu sein. Wenn sie dann mit dem Rauchen aufhören wollen, schlägt die Sucht nach kurzer Zeit wieder zu. Folgende Tipps haben sich bereits bei einigen Personen bewährt: 

Den Konsum von Tabak schrittweise reduzieren:

So wird einem harten Entzug vorgebeugt, schrittweise gewöhnt man den Körper und den Geist an weniger Nikotinzufuhr. Die Zigaretten sollten insgesamt bewusster geraucht werden. Idealerweise reduziert sich so der Konsum von Tabak mit der Zeit kontinuierlich. 

Mit dem Rauchen aufhören erfordert Willenskraft und Disziplin:

Diese kann in der Gruppe besser bewahrt werden, der Austausch mit Menschen, die im selben Boot sitzen, kann motivierend sein. Vielleicht gibt es auf der Arbeit oder in der Nachbarschaft Gleichgesinnte, die ebenfalls den Raubbau an ihrem Körper stoppen wollen. 

Nikotin-Ersatzprodukte:

Manche schwören auf die unterstützende Wirkung von Nikotin-Kaugummis und Nikotinpflastern. Diese werden an gut durchbluteten Körperstellen angebracht und schleusen den Stoff gewissenmaßen in den Körper. Der Vorteil: In diesen Ersatzprodukten stecken weder Teer, noch Salzsäure oder Ammoniak, die die Lunge schwer belasten. 

Die Zigaretten mal Zuhause lassen:

Zigarette am Morgen -Rauchen aufhören

Die Zigarette am Morgen aufgeben

Bei vielen Personen hat sich das Rauchen zur Gewohnheit entwickelt. Die Zigarette beim Warten auf den Bus, früh am Morgen zum Aufwachen oder auf dem Weg zur Arbeit ist zur reinen Routine geworden und bedeutet keinen echten Genuss mehr. Eine Möglichkeit wäre, die Schachtel am Morgen auf dem Küchentisch liegen zu lassen und ganz spontan in den Tag ohne Glimmstängel zu starten. Möglicherweise entwickelt sich nur leises Unbehagen oder der dringende Wunsch eine Zigarette zu rauchen bleibt sogar ganz aus. Für das Rauchen aufhören kann das ein motivierender Anstoß sein. 

Mit dem Rauchen aufhören lohnt sich – ein Leben lang

Viele Krebsarten und Lungen- sowie Atemwegserkrankungen rühren von einem exzessiven und langjährigen Tabakkonsum her. Viele Lungen- Speiseröhren- und Mundhöhlenkrebs-Patienten sind oder waren langjährige Raucher, die hochgiftigen Stoffe im Tabak erhöhen das Risiko an Krebs zu erkranken um ein Vielfaches. 

Doch auf die eigene Kondition sowie die Lungenkapazität leidet, das Atmen fällt an kalten Tagen besonders schwer und der typische Raucherhusten lässt ebenfalls nicht lange auf sich warten. Mit dem Rauchen aufzuhören ist die beste Entscheidung für die eigene Gesundheit, die man je treffen kann.

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